Innvovative Sanierungstechnik

Pionierarbeit in den BT-43- und -44-Fräsverfahren

Wilhelm Knepper GmbH & Co. KG entfernt in Kaserne großflächig asbesthaltige Putz- und Spachtelmasse

32 Meter ist er lang, 20 Meter breit und stolze 7 Meter hoch, der „Ballsaal“ ist der imposanteste Raum der beiden Kasernengebäude im Soester Westen, in denen zukünftig unter anderem moderne Eigentumswohnungen entstehen sollen. Und genauso wie die kleiner dimensionierten Nachbarzimmer ist er vom Boden bis zur Decke mit einem widerstandsfähigen, aber äußerst gefährlichen Belag verputzt. „Wir haben hier etwa 20.000 Quadratmeter asbesthaltige Fläche, um die wir uns kümmern müssen, aufgeteilt auf über 200 Räume“, erklärt Hendrik Schäfer, der als Bauleiter die Schadstoffsanierung durch die Firma Knepper koordiniert.

Eigentlich sind die ehemaligen Soldatenunterkünfte in Soest ein typischer Fall für Schwarzbereiche und monatelanges Stemmen und Fräsen von Hand in aufwendig eingerichteten Unterdruck-Sanierungsbereichen.

Die Abbruch- und Sanierungsspezialisten aus Lippstadt haben aber in von der Firma ASUP GmbH neu entwickelte emissionsarme Fräsverfahren für Wand- (BT 43) und Deckenflächen (BT 44) investiert, die in Soest erstmals in dieser Größenordnung Anwendung finden.

„Auf dieser Baustelle werden eine Vielzahl an innovativen Techniken eingesetzt und kombiniert, um eine maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen“, so Achim Bräutigam von ASUP, der die Firma Knepper mit Technik und Know-how ausstattete. Mittels schienengeführter Fräsen können von geschulten Mitarbeitern so in kurzer Zeit großflächig Putze und Spachtelmassen von den Wänden und Decken entfernt werden.

„Wir schaffen mit zwei Personen in zwei Tagen etwa 400 Quadratmeter, das wäre auf konventionelle Weise undenkbar“, so Schäfer, der vor allem über die außergewöhnlich schnelle Sanierung des „Ballsaals“ mit seinen hohen Decken stolz ist.

„Wir schaffen mit zwei Personen in zwei Tagen etwa 400 Quadratmeter,
das wäre auf konventionelle Weise undenkbar.“

Um Letzteren im BT-44-Verfahren von den Schadstoffen zu befreien, wurde eigens ein Rollgerüst konstruiert, das auch in der Höhe präzises Arbeiten ohne die Freisetzung von Asbestfasern ermöglicht.

Die neue Technik macht die Einrichtung von Schleusen und Arbeitsbereichen mit Unterdruck überflüssig, stattdessen erfolgt die Unterdrucküberwachung direkt an der Fräse. Teure Freimessungen, die bei der herkömmlichen Sanierung für jeden Raum nötig wären, können weitestgehend entfallen. „Die neuen BT-Verfahren sind ein in sich geschlossenes System. Keiner kommt mehr mit dem gefährlichen Abfall in Berührung, er landet über Schläuche direkt in leicht abzutransportierende Big Bags vor dem Gebäude“, erklärt Bräutigam, der darin neben den schnellen Rüstzeiten den größten Vorteil sieht.

Dazu kommt das millimetergenaue Abtragen, wodurch ausschließlich kontaminierte Wand- und Deckenbekleidung entfernt wird. Bis zu 12 mm können so in einem Vorgang von Betonwänden oder Estrich abgefräst werden. Nur in Ecken und an Fenstern stößt die schienengeführte Fräse an ihre Grenzen, weshalb die BT-43 und -44-Verfahren die kombinierte Anwendung mit konventionellen Eckfräsen vorsehen, die ebenfalls zu in sich geschlossenen Systemen modifiziert wurden.

Mehr Sanierung in weniger Zeit

Führten bisher durchschnittlich fünf Personen mit Handfräsen und Stemmgerät die Asbestarbeiten durch, reichen beim neuen Verfahren zwei fachkundige Mitarbeiter, die die Wandfräse ergonomisch und entspannt bedienen und gegebenenfalls per Hand nacharbeiten. „Das ist eine große Einsparung hinsichtlich Personal, Material und Zeit“, erklärt Holger Hölscher, Vorarbeiter der Firma Knepper und Fachmann auf dem Gebiet der Schadstoffsanierung.

Ein Vorzeigeprojekt für alle Beteiligten. „Die zertifizierten Fräs-Systeme werden aufgrund ihrer Vorteile für viele interessant sein und verstärkt eingesetzt werden“, da sind sich Schäfer und Bräutigam einig. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Gebäude schadstofffrei an die Bauherrin übergeben werden.

 

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